Coronavirus: "Wischen statt Sprühen" – Hinweise für Beschäftigte des Reinigungsgewerbes
Wir als Dienstleistungsunternehmen in der Gebäudereinigung richten uns nach den
Empfehlungen der BG BAU (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft):
Hygiene ist in einer Pandemiesituation von allergrößter Bedeutung!
Nicht nur durch die Reinigung von Oberflächen wie Fußböden oder Türklinken, sondern auch durch das Auffüllen von Seifenspendern, Desinfektionsmitteln und Einmalhandtüchern.
„Menschenansammlungen stellen ein Risiko dar. Daher sollte zum Beispiel auf Bahnhöfen oder in Krankenhäusern der Einsatz der Reinigungskräfte möglichst so organisiert werden, dass dieser in weniger stark frequentierten Zeiten erfolgt“, sagt Professor Dipl.-Ing. Frank Werner, stellvertretender Präventionsleiter der BG BAU. Prof. Werner weist darauf hin, dass Hygienemaßnahmen nur wirken, wenn sie exakt durchgeführt werden, das heißt:
- Die angegebene Dosierung von Reinigungsmitteln muss eingehalten werden, damit sie wirken. Mehr hilft hier nicht mehr, sondern kann den Oberflächen, der Haut oder den Atemwegen sogar schaden.
- Die Hände müssen so desinfiziert werden, dass das Händedesinfektionsmittel auf die gesamte Hautoberfläche der Hände einwirken kann. Die vollständige Verteilung ist nicht einfach, sondern nur mit einem bewussten schrittweisen Vorgehen zu erreichen.
- Wischen statt Sprühen ist wichtig. Das Sprühen von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sollte noch mehr als sonst hinterfragt werden. Bei diesem Verfahren ist eine vollständige Benetzung der Oberfläche nicht gewährleistet, sodass in der Regel sowieso nachgewischt werden muss. Außerdem gelangen die dabei entstehenden kleinen Tröpfchen auch in die Atemwege der Beschäftigten, was die Schleimhaut schädigt. Das sollte man immer, aber insbesondere jetzt, vermeiden!
Bei allen Feuchtreinigungs- und Desinfektionsarbeiten, die nicht „berührungslos“ funktionieren, müssen geeignete Handschuhe getragen werden, die verhindern, dass die Hände mit der Reinigungsflüssigkeit in Kontakt kommen. Diese Handschuhe müssen innen trocken sein und bleiben. Gegen das Schwitzen darin können Baumwollunterziehhandschuhe, ein häufigerer Handschuhwechsel und spezielle Hautschutzmittel helfen. Wenn Reinigungsflüssigkeit in die Handschuhe hineingelangt ist, müssen diese sofort getauscht werden. Die Hände müssen noch häufiger als sonst eingecremt werden. Besonders wichtig sind hierbei die Fingerzwischenräume, die oft vergessen werden. Dort ist die Haut besonders empfindlich. Auch hier sind Baumwollunterziehhandschuhe sehr hilfreich: Man kann die Hände großzügig eincremen, zieht dann die Unterziehhandschuhe sowie die Schutzhandschuhe darüber und kann bereits weiterarbeiten, während die Hände gleichzeitig gepflegt werden.
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